Samstag, 28. April 2012

Rassismus - der Tropfen der das Fass zum explodieren bringt

Ein Tropfen auf dem heißen Stein für die Masse, für die Einzelperson stellt es die ununterbrochene Flut von Nadelstichen dar, die zum Alltag wird.

Jeder Mensch ist aufgewachsen und bekam die zuvor festgelegten Stereotypen aus dem Schubladendenken der Eltern mit. Positiv wie negativ - Genauso wie man bestimmten Berufsgruppen ohne  weiteres zutun mehr vertraut wie anderen, so vertraut man bestimmten Bevölkerungsschichten je nach Art der Erziehung und des eigenen Umfelds mehr oder weniger. Soweit so beschissen, denn den wenigsten Menschen steht nun die Möglichkeit offen, sich selbst zu reflektieren in unterschiedlichen Gruppen, mit unterschiedlichen Ansichten. Zum Beispiel in dem man als hellhäutiger Mensch in ein dunkelhäutiges Land zieht oder umgekehrt. Es fehlen Erfahrungen, die einem aufzeigen, wie sehr sich Menschen in einem ähneln:
Es gibt aufgeschlossene Menschen und Menschen voller Hass und Vorurteile, in allen Hautfarben, Formen, Sprachen und Kulturen - nur Stereotype - die gibt es NICHT! 
Unser Hirn wurde in der Schule auf Vereinfachung trainiert. Schwarz-Weiss-Schubladen-Denken macht es viel einfacher die Masse zu kontrollieren. Die Römer nannten das Teile und Herrsche. Je mehr Hass und Vorurteile eine Bevölkerungsschicht aussendet, desto mehr isoliert sie sich und macht sich anfälliger für Manipulation.

So erfährt man in der Schule eigentlich über fremde Kulturen gar nichts, außer das sie meistens arm an Moral, finanziellen Mittel und/oder Lebensmitteln sind. Die Hintergründe dieser Entwicklungen werden vereinfacht. Es entsteht im Kopf der Schüler eine Illusion von moralischen fleißigen 1-Weltbürgern und den unfähigen faulen 3-Weltbürgern.

Die Fakten der Ausbeutung, der Sklaverei, die Missionierung und Religionskriege der christlichen Kirche sowie die Kriege auf Kosten der Armen und Wehrlosen wird nie vollends durchleuchtet. Es wäre der GAU einer immens aparten Gesellschaft von Schmarotzern. Wir leben im Luxus, auf Kosten der Menschen die wir aufgrund ihrer Lebensbedingungen belächeln. Ein Junge in Johannesburg Südafrika kommt nicht auf die Idee ein Taxi zu überfallen, damit er sich hinterher ein iPhone kaufen kann. Er macht es aus Hunger! Ein bekanntes Wort in den Köpfen vieler Europäer - mit unbekannten Gefühlen verbunden, weil die Wenigsten wissen was Hunger oder Durst überhaupt bedeutet!

Alle Grundvorraussetzungen die wir vorfinden und jeden Tag für selbstverständlich hinnehmen, sind in den meisten anderen Ländern Geschenke des Himmels! Mehr Nahrung wie man Essen kann, Trinkwasser aus der Leitung oder zumindest günstig in Flaschen, Arbeitsrechte die ein wenig davor schützen, komplett leergesaugt zu werden und medizinische Versorgung die bezahlbar ist.

Wenn man in einem Land aufwächst, in der die Grundvorraussetzungen gar nicht oder nur zum Teil gewährleistet sind, ist Bestechung und Kriminalität keine Seltenheit sondern die Regel. Dass so viele Länder unter diesen Bedingungen leben, ist zu großen Teilen das Erbe der Kolonialstaaten. Wir kamen, sahen und machten uns die Taschen voll! -Heute noch genauso wie vor 100 Jahren - nur dass wir als Geschenke diesmal keine Glasperlen sondern Giftmüll zurücklassen.

Wenn man sich das vergegenwärtigt, ist die Haltung vieler absurd. Der Durchschnitt urteilt über Menschen nach ihrem Aussehen und macht sich nicht einmal die Mühe, die Person kennen zu lernen. Das schlimmste was passieren kann, ist das man Recht hat. Jedoch wird mit jedem offenen Empfang eines anderen Menschen immer mehr festgestellt, dass es so etwas wie Stereotype einfach nicht gibt!

Aber wie kam dieses Vorwurfsverhalten wieder so enorm auf? Auch dies ist das gleiche Teile&Herrsche Spiel der Machthabenden: Arbeitnehmer werden gegen Billiglöhner (Zeitarbeiter) aufgehetzt - Zeitarbeiter werden gegen HartzIV Empfänger und die HartzIV Empfänger gegen die Ausländer aufgehetzt...



Für alle Deutschen die glauben in einem Land voller Toleranz und Gastfreundlichkeit zu leben, sollte dieser Film ein probates Mittel sein um zu erkennen:
Für eine bessere Welt muss man jeden Tag hart arbeiten - vor allem an sich selbst!

Denken Sie bitte daran, wenn Sie das nächste Mal Vorverurteilen.

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