Donnerstag, 26. April 2012

Motivation und Illusion

In der Grundschule hatte ich neben dem Wort »Motivation« einen Esel, auf dem ein Mädchen saß, die ihm an einer Angel eine Möhre vor die Nase hielt. Heute sehe ich solche Bilder eher als Manipulation der systemrelevanten Nachwuchssklaven. Es ist doch absolut irrsinnig Motivation mit einem materiellen Gut zu verbinden. Die kranke Definition dieses Begriffes, wie sie uns das System lehrt ist falsch und schädlich für unsere Gemeinschaft. Motivation ist ein Reiz der ausgelöst wird durch Neugier, Erfolge und Liebe. 

Dieses Bild mit dem Esel, der der Karotte folgt, müsste neben dem Wort Betrug stehen, da der arme Esel die Möhre nie erreicht. Wenn der Esel Spaß am laufen hat und das Mädchen auf seinem Rücken mag und er deswegen läuft (völlig ohne Karotte) - das ist Motivation! Dieses Bild geht aber noch viel tiefer. Bis in die Grundschichten unserer Monopoly-Kultur. Das Recht des Stärkeren die Schwächeren an der Nase herum zu führen und sie bis zu ihrem Tod einer Illusion folgen zu lassen. Wie viele Menschen arbeiten im Kunstbereich nicht weil sie es lieben, sondern weil sie auf den großen Durchbruch und das ganz große Geld hoffen? Der Kunst hilft die falsch interpretierte Definition nicht weiter. Dem armen Künstler auch nicht, weil er sich selbst mit dieser Einstellung genauso zum Narren der Illusion macht, wie die Millionen Bürodrohnen und andere Karrieristen, die täglich den Klängen des Rattenfängers nachrennen. Für was? Für den Status, den man als reicher Mensch hat? Was bringt der einem? 

Das Idealbild dass unser System der Masse als Seifenblasenrealität vorgaukelt ist reich, ewig jung und gutaussehend. Die Mehrheit wird diese Vorgabe nie erreichen und dass ist gewollt. Es könnte weitaus höhere Ziele wie ein besseres Miteinander, Naturschutz, Wissen und freie Entfaltung geben, aber die wären nicht so erfolgreich. Erfolgreich die Menschen abzulenken von den Hauptproblemen unseres Zusammenlebens. Die krankhafte Konkurrenzhaltung ist voll beabsichtigt, denn sie hält das große Monopoly Spiel noch eine Weile am laufen. Während die Arbeitssklaven für ihren konditionierten Traum, ein Dach über dem Kopf, Brot und Spiele, wie die Hamster im Rad drehen, schauen die Spieler gelassen auf ihrer Yacht dabei zu und amüsieren sich über ihre Genialität und die Trägheit bzw. Dummheit der Masse. 

Die Spieler sind die Gewinner des Zinssystems, die durch die Arbeitsleistung der anderen ihr müheloses Leben finanziert bekommen. Der Zinseszins ist exponentiell was bedeutet er verdoppelt sich. Was unvorstellbare Dimensionen annimmt. Was man schön an dem Versuch sieht unser Wirtschaftswachstum an die Staatsverschuldung anzupassen. Es ist unmöglich! Stellen sie sich vor sie sind AutoverkäuferIn und sie verkaufen pro Woche im ersten Monat einen Neuwagen. Im 2. Monat müssten sie zwei pro Woche verkaufen, im 3. vier Wagen, im 4. Monat schon acht Wagen pro Woche, im 5. Monat sechzehn, im 6. Monat zweiunddreißig Neuwagen, …

Wie lange können sie dieses Spiel mitmachen? Bis die Kunden ausgehen oder ihnen die Lichter… 

Im wirklichen Leben geht dieser Effekt anfänglich sehr langsam und spitzt sich gegen Ende dramatisch zu. Ein Vermögen dass kontinuierlich durch den Zinseszinseffekt wächst, verdoppelt sich ca. alle fünfzehn Jahre. Die Ausmaße dieser Verdopplung hängen von der Menge des Geldes ab. Bei Schulden ist dies genauso. Deswegen rast die Schulden Uhr in Berlin in einem Tempo welches man sich als einzelner Mensch schwer vorstellen kann. Die Schulden der ganzen Staaten auf der Welt sind ca. 36 Billionen - bei wem eigentlich? 

Das System ist Gläubiger und Schuldner zugleich da es die Schuld erschafft. 


Wir wetten alle täglich auf ein Spiel mit gezinkten Würfeln. Es kann nur sehr viele Verlierer und ganz wenige Gewinner geben. Ändern kann man das indem man aus wirklicher Motivation handelt und dem Leben aus wirklicher Begeisterung nachgeht. Der Rest des Reset ergibt sich automatisch: 

  • Dienstleistungen und Produkte, sowie Kunst und Kultur haben einen viel höheren Wert, wenn sie aus purer Freude erschaffen werden. 
  • Wir schließen uns schwesterlich und brüderlich zusammen und gestalten unsere Zukunft sowie das System unseres Zusammenlebens selbst. (bedingungsloses Grundeinkommen, Ende von: Kriegen, Lobbyismus, Konzerndiktatur und Regeln der Hochfinanz)
  • Firmen die ihre Mitarbeiter als Humankapital behandeln verschwinden vom Markt. 
  • Ausfallerscheinungen unseres Gesellschaftssystem, wie Gier, Hass und Neid, ausgelöst durch den konditionierten Konkurrenzgedanken verschwinden.
  • Es wird wieder aus Freude an Projekten gearbeitet und nicht aus dem einprogrammierten Hintergedanken reich zu werden.
  • Der Zinseszins wird umgewandelt in eine Parkgebühr für Geld, damit das Tauschmittel im Umlauf bleibt.



…und sie können mit guten Gewissen in den Spiegel schauen, wenn ihnen die Zukunft unserer Kinder durch den Kopf geht! 

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